Musiktherapie für Kinder mit Kontaktstörungen

Wir bieten derzeit drei Therapieplätze an. Weitere sollen folgen. Aktuell sind die Kinder im Alter zwischen 3 und 5 Jahren. Alle haben tiefgreifende Sprach- und Entwicklungsverzögerungen bedingt durch ihre Grunderkrankung.

Erfahrungsberichte

Tilo* hat eine Autismus-Spektrumstörung und zeigte ausgeprägte Aggressionen. Die Musiktherapie verhalf ihm dazu, einen geschützten Kommunikationsraum zu finden, in dem er sich sicher fühlte. Aktuell ist er nun in der Lage, seine Bedürfnisse klar zu äußern, seine Aggressionen besser zu kontrollieren und seine bisherige beschränkte Nahrungsaufnahme hinsichtlich der Auswahl der Lebensmittel und des selbständigen Essens zu verbessern.

Mitja* hat eine seltene angeborene genetische Störung und es gibt bisher kaum eine Sprachentwicklung sowie eine große Ängstlichkeit in Beziehung zu fremden Personen. Über das gemeinsame Singen konnte hier die Sprachanbahnung gefördert werden. Der intensive musikalische Selbstausdruck machte dem Kind viel Freude, wodurch sich auch sein Selbstbewusstsein stärkte. Er tritt nun z. B. in der Kita deutlich selbstbewusster auf.

Jakob* ist ein Frühchen mit einer Bindungsstörung. Der Junge konnte sich kaum von seiner Mutter trennen, sodass in diesem Fall ausnahmsweise eine Mutter-Kind-Therapie angeboten wurde. Er hatte einen guten Zugang zu Musikinstrumenten und zeigte Freude an Klängen. Es etablierte sich ein Lieblingslied, zu dem der Junge selbständig immer wieder neue Strophen erfand und darin Erlebtes verarbeitete. Dadurch wird seine Sprachentwicklung sehr gut gefördert.

*Der Name wurde redaktionell geändert.